Hohe Strahlungswerte

Fukushima: Kühlwasser kaum vorhanden

Die Atomkatastrophe von Fukushima hat vor etwas mehr als einem Jahr stattgefunden. Nach einem Erdbeben und dem darauffolgenden Tsunami ist es zur Kernschmelze gekommen. Seitdem gab es Entwarnung, doch jetzt gibt es erschreckende Neuigkeiten aus einem der Reaktoren. Die Strahlungswerte sind viel zu hoch. Und es ist fast kein Kühlwasser mehr vorhanden.

Abendjournal, 28.3.2012

Strahlung ruiniert Meßgeräte

Es ist den japanischen Experten gelungen einen kleinen Roboter in den Reaktor Block Zwei zu schicken. Mit einer kleinen Kamera, einem Messgerät und einem Thermometer. Die Schwierigkeit war, ihn so zu bauen, dass er mindestens 15 Minuten lang funktioniert, denn die Strahlung ist so hoch, dass die Messgeräte innerhalb weniger Sekunden kaputt werden.

Viel zu wenig Kühlwasser

Diesmal konnten sowohl als auch Messdaten empfangen werden. Ergebnis, die Strahlung ist immer noch extrem hoch: 72 Sievert die Stunde. Ein Vielfaches der für Menschen tödlichen Dosis. Man hatte auch damit gerechnet, dass genügend Kühlwasser vorhanden sei. Mehrere Meter hoch sollte das Wasser im Becken stehen. Die Kamera zeigt aber nur noch 60 cm. Zwar ist die Temperatur akzeptabel doch muss schnell etwas geschehen denn 60 cm Höhe ist weit unter dem Minimum.

Andere Reaktoren noch mehr verstrahlt

Das schlimme an der Nachricht ist, dass dieser Reaktor Nummer zwei, der ist, der am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein Sprecher der Betreiber Firma Tepco sagt, es sei undenkbar einen solchen Roboter in die anderen Reaktoren zu schicken. Die Strahlung dort wäre noch viel höher. Und in den Reaktoren 1 und 3 gäbe es nach der Kernschmelze zur Zeit keine Möglichkeit hineinzukommen.