Spendenaktion der Caritas

"Zukunft ohne Hunger"

In Afrika zeichnet sich eine neue Hungerkatastrophe ab. Die Gründe sind vielfältig, aber natürlich ist der Mangel an Regen einer der Hauptursachen. In einigen Wochen seien die Vorräte aufgebraucht, berichteten Bauern im Norden Malis einer Caritasdelegation. Die Caritas startet deshalb jetzt eine Aktion mit dem Titel "Zukunft ohne Hunger".

Mittagsjournal, 30.3.2012

Vielfältige Ursachen

Wegen der Dürre komme es zu exorbitanten Preissteigerungen, sagt Caritaspräsident Franz Küberl. In manchen afrikanischen Ländern droht eine neue Hungerskatastrophe. In Niger, Mali, Burkina Faso und Tschad braucht man Lebensmittel und Saatgut. Die Ursachen sind vielfältig: Armut, bewaffnete Konflikte und nicht zuletzt die Rückwanderung vieler Gastarbeiter, die in Libyen tätig waren und mit dem verdienten Geld die Familien versorgt haben.

"Spekulation verbieten!"

Und dazu kommt natürlich die Spekulationen auf Lebensmittelpreise an den internationalen Finanzmärkten. Küberl: "Die Spekulation auf Lebensmittel muss der Vergangenheit angehören. Das muss verboten werden." Christoph Schweifer von der Caritas-Auslandshilfe war vor kurzem in Afrika. Er berichtet über Familien, in denen von zehn Kindern schon fünf verhungert sind. Die Vorräte gehen langsam aus, die Ernte im Vorjahr erbrachte nur ein Viertel der normalen Menge. Familien beginnen bereits das Saatgut zu essen - jenes Saatgut, das sie eigentlich aufheben müssten, um in diesem Jahr wieder anbauen zu können.

Kofi Annan kommt

Anfang Juni wird in Wien ein großer Kongress über Hunger und Ernährungssicherung abgehalten, Hauptredner wird Friedensnobelpreisträger Kofi Annan sein. 700 Experten aus vielen Ländern werden erwartet. Allein in Westafrika, im Sahelgebiet, sind bis zu 14 Millionen Menschen vom Hunger bedroht.

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