Fahrzeug mitnehmen leichter gemacht
EU vereinfacht Kfz-Zulassungen
Die EU-Kommission will Fahrzeug-Zulassungen im Binnenmarkt vereinfachen. Wer in der EU umzieht oder im EU-Ausland arbeitet, soll bei der Autozulassung künftig weniger Bürokratie durchlaufen - ein erster Schritt um das unübersichtliche Zulassungswesen der 27 Mitgliedsländer zu harmonisieren.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 4.4.2012
Aus Brüssel,
Eine Anmeldung genügt
Künftig soll jedes Fahrzeug nur einmal angemeldet sein müssen - und zwar in dem Land, in dem der Halter seinen Hauptwohnsitz hat. Jetzt hat noch jedes der 27 Mitgliedsländer eigene Bestimmungen mit unterschiedlichen zuständigen Behörden. Industriekommissar Antonio Tajani: "Im Binnenmarkt darf das nicht vorkommen - das sind unnötige Hürden, gewissermaßen ein bürokratischer Alptraum."
Weniger Bürokratie heißt für grenzüberschreitende Pendler, dass sie einen Firmenwagen nicht mehr an ihrem Wohnsitz zulassen müssen - Halter ist ja der Arbeitgeber mit Sitz im Ausland.
Gut für Mietwagenfirmen
Unternehmen wie Mietwagenfirmen profitieren davon, weil sie künftig den Fuhrpark ohne Ummeldung zwischen Standorten verschieben können - die Kommission hofft auf positive Nebeneffekte für Kunden, indem Fahrten von einem Land ins andere billiger werden, weil die Fahrzeuge vor Ort sofort weitervermietet werden können.
Leichterer Auslandskauf
Beim Autokauf im Ausland soll eine Übergangszulassung mit einem 30 Tage gültigen Kennzeichen die Überführung erleichtern. Zusätzliche technische Kontrollen oder Typisierungen fallen weitgehend weg - die Zulassungsstellen tauschen Daten direkt untereinander aus.
Umzüge auch entschärft
Bei permanentem Umzug innerhalb der EU haben Bürger künftig einheitlich 6 Monate Zeit, um ihr Fahrzeug umzumelden. Autofahrerclubs wie der ÖAMTC begrüßen die geplanten Neuerungen, damit würde unnötiger bürokratischer Hürdenlauf abgebaut.