Rückschlag für die sozialistische PASOK

Zähes Ringen um Regierung in Griechenland

In Griechenland geht nach den Wahlen vom Sonntag das Ringen um eine mögliche Koalition weiter. Am Vormittag hatte es kurz so ausgesehen, als hätte der PASOK-Chef Evangelos Venizlos mehr Glück bei der Regierungsbildung. Doch diese jüngsten Hoffnungen dürften sich inzwischen wieder zerschlagen haben.

Abendjournal, 11.05.2012

Nea Dimokratia nicht abgeneigt

Ein Bündnis jener beiden Parteien, die mit der EU das letzte Sparpaket ausgehandelt haben, der sozialistischen PASOK und der konservativen Nea Dimokratia, und dazu noch die gegenüber den EU-Vorgaben allerdings kritisch eingestellte Kleinpartei Demokratische Linke: Das war der Plan von PASOK-Chef Venizelos. Die Nea Dimokratia zeigte sich heute nicht abgeneigt: "Wir tun was wir können, damit eine Regierung zustandekommt," meinte Parteichef Samaras.

Demokratische Linke will Syriza in Regierung

Und auch die Demokratische Linke schien schon an Bord. Doch dann nennt ihr Chef Fotis Kouvelis doch noch ein Bedingung: "Wenn Syriza nicht mitmacht, dann können wir keine Regierung der nationalen Einheit bilden," so Kouvelis. Syriza, dass ist die Partei der Radikalen Linken, die das Sparkpaket mit der EU sofort aufkündigen will und jede Koalition mit Parteien, die zum Sparpaket stehen, entschieden ablehnt. Ist damit also auch der jüngste Versuch, doch noch eine Koaliton zu schmieden, bereits gescheitert? Noch nicht ganz. Am Abend wird noch einmal verhandelt. Doch groß sind die Hoffnungen auf einen Durchbruch nicht.