Elisabeth Ungers Naturbackstube

Seewinkler Wellen und Kamutbrot

Nur an zwei Tagen in der Woche, Mittwoch und Samstag, öffnet Elisabeth Unger ihre Naturbäckerei. Die anderen Tage wird gemahlen, Sauerteig angesetzt, geknetet und Brot gebacken.

Außerdem gibt es da noch eine kleine Landwirtschaft, in der seltene Tomatensorten, Paprika, Zucchini und Melanzani angebaut werden , in "Mutter Erde, nicht in Nährlösung" wie sie betont.

Momentaufnahme

In der Naturbackstube

Elisabeth Unger und ihr Mann Heinrich stammen beide aus dem burgenländischen Wallern, aus Familien, die in der Landwirtschaft tätig sind. Elisabeth begann in ihrem Heimatort die Bäcker- und Konditorlehre, die sie der Kinder wegen auf längere Zeit unterbrechen musste. Mittlerweile ist sie zweifache, junge Großmutter mit erfolgreichem Lehrhabschluss.

Mit einem Geburtstagsgeschenk viel alles an

Vor zehn Jahren bekam sie von ihrem Mann Heinrich einen Steinbackofen zum Geburtstag geschenkt. Vorerst waren ihre Verwandten die Einzigen, die ihre Backwaren genießen durften. Elisabeth Unger verbrachte mehr und mehr Zeit in der provisorischen Backstube im Keller, sehnte sich nach mehr Licht und mehr Platz.

Eins kam zum anderen

Ihr Mann Heinrich baute schließlich das Haus, in dem drei Generationen beisammen wohnen um, und die Naturbackstube nahm Gestalt an. Das gute Brot sprach sich herum, ein zweiter Ofen wurde angeschafft, dann eine Knetmaschine, dann die Idee, selbst Getreide anzubauen, selbst zu mahlen.

Mit dieser Entscheidung musste eine weitere Investition getätigt werden und eine Mühle wurde angeschafft. Heinrich Unger, im Hauptberuf am Flughafen Wien beschäftigt,wurde ab diesem Zeitpunkt auch Nebenerwerbs - Müller. Die Backstube wurde nochmals vergrößert und der Verkaufsraum in den Wintergarten verlegt.

Man muss früh dran sein, denn die Brote, aus Dinkel oder Kamut, einer besonders eiweißreichen Weizensorte, sind schnell ausverkauft. Nicht anders verhält es sich mit den Bäckereien, darunter die Seewinkler Wellen

Mittlerweile ist aus dem Ein-Frau-Betrieb ein kleiner Familienbetrieb geworden - Sohn, Töchter, und eine Freundin der Familie gehören dazu.