Rauch weist Vorwürfe entschieden zurück
Causa Graf: FPÖ sieht ÖVP verwickelt
Die FPÖ vermutet politische Hintergründe hinter den Vorwürfen gegen ihren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf. FPÖ-Chef Strache erklärte, jene betagte Frau, die nun den Vorwurf schlechter Verwaltung ihres Vermögens gegenüber Graf erhebt, werde von Beratern einer Rechtsanwaltskanzlei mit ÖVP-Nähe betreut. ÖVP-Generalsekretär Rauch spricht von "absurden Verschwörungstheorien".
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 25.5.2012
FPÖ: Schwenk durch ÖVP-nahe Kanzlei
Fünfeinhalb Jahre lang sei die Dame mit der Tätigkeit Martin Grafs als Verwalter ihres Stiftungsvermögens höchst zufrieden gewesen, sagt FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Dann habe sie den Anwalt gewechselt und sei nun plötzlich unzufrieden. Man hört, das sei eine Kanzlei aus dem ÖVP-Umfeld, so Strache gegenüber Österreich 1.
ÖVP: Verschwörungstheorien
Die ÖVP weist dies auf schärfste zurück. ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch sagt, Strache solle den Sumpf in seinen Reihen trocken legen und für Aufklärung sorgen, statt sich hinter absurden Verschwörungstheorien zu verstecken.
Grüne: Knebelungsvertrag
Auch die Grünen melden sich heute in der Angelegenheit wieder zu Wort. Ihr Sozialsprecher Karl Öllinger bezeichnet den von Graf veranlassten Stiftungsvertrag für zumindest teilweise sittenwidrig: Der Betroffenen sei eine Stiftung eingeredet worden, bei der der laufende Aufwand in keinem angemessenen Verhältnis zu den Erträgen steht.
Und Öllinger kritisiert speziell einen Passus des Stiftungsvertrages: In diesem werde der Stifterin damit gedroht, ihre Begünstigung, also ihre laufenden Einnahmen aus der Stiftung zu verlieren, wenn sie rechtliche Mittel ergreift. Das sei ein Knebelungs- und Einschüchterungsparagraph, sagt Öllinger, und wiederholt: Der Dritte Nationalratspräsident sei rücktrittsreif.