Keine gefährliche Dosis

Thunfische gering radioaktiv belastet

US-amerikanische Forscher haben jetzt in Thunfischen vor der kalifornischen Küste einen geringfügig erhöhten Anteil radioaktiver Stoffe nachgewiesen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Reaktorunglück im japanischen Fukushima stammen.

Vergleich zwischen 2008 und 2011

Die Forscher der Universität Stanford in Kalifornien untersuchten Fische aus den Fangjahren 2008 und 2011 und verglichen ihre Strahlenwerte. Eine erhöhte Dosis an radioaktivem Material fanden sie in so genannten Blauflossen-Thunfischen.

Das sind Fische, von denen bekannt ist, dass sie von den japanischen Küsten in amerikanische Gewässer wandern. Die radioaktiven Rückstände müssten also von der Reaktorkatastrophe in Fukushima stammen.

Keine Gefahr durch Verzehr

Gefährlich sei die gemessene Dosis an radioaktivem Material nicht, betonen Wissenschaftler vom Thünen-Institut für Fischereiökologie in Hamburg: Würde man 200 Gramm von einem solchen Thunfisch essen, würde man gerade einmal 0,064 Mikrosievert an radioaktiven Stoffen zu sich nehmen.

Zum Vergleich: Ein Mitteleuropäer nehme pro Jahr allein durch die natürliche radioaktive Strahlung etwa das 15.000-fache an radioaktivem Material auf, sagen die Deutschen Forscher.

Strahlung gibt Auskunft über Wanderwege

Für die Wissenschaftler der Universität Stanford könnte der Nachweis von Radioaktivität in wandernden Meereslebewesen aber einen ganz anderen Nutzen haben: Man könnte durch Strahlenmessungen mehr über andere wandernde Meerestiere erfahren, meinen die Forscher.