Für KSV nicht sinnvoll

Nein zu Facebook-Daten für Kredite

In Österreich ist der KSV, der Kreditschutzverband zuständig für Auskünfte zur Bonität auch von Privatpersonen. Mit Zustimmung des Betroffenen können Banken in die sogenannte Klein-Kredit-Evidenz des KSV Einsicht nehmen, um zu beurteilen, ob die Kreditwürdigkeit gegeben ist. Die Einbeziehung von Facebook-Daten hält der KSV nicht für sinnvoll.

Mittagsjournal, 8.6.2012

Daten nicht zuverlässig

Eine Einbeziehung von Facebook-Daten für die Kontrolle der Kreditwürdigkeit ist für Gerhard Wagner, Chef der Klein-Kredit-Evidenz beim Kreditschutzverband nicht sinnvoll. Angezweifelt wird die Zuverlässigkeit der Daten.

Kunden müssen zustimmen

In Österreich haben Banken oder Leasingfirmen die Möglichkeit Abfragen über die Klein-Kredit-Evidenz beim KSV durchzuführen. Ebenso dürfen die Daten nicht ohne Zustimmung des Betroffenen abgefragt werden. Selbst Banken müssen vorher beim Kunden anfragen, ob sie die Abfrage nutzen dürfen. In dieser ausdrücklichen Zustimmung sieht Wagner auch ein Problem, wenn Facebook-Daten verwendet werden würden.

Kein gläsernes Facebook

In Österreich wird zunächst also weder die Zahl der Freunde auf Facebook noch die sozialen Kontakte oder die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerden über die Kreditwürdigkeit entscheiden.

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