Geld in Bananen-Kühlschiffe
Causa Graf: Grüne mit neuen Vorwürfen
Die Grünen beharren weiter auf dem Rücktritt des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) und haben in der Stiftungscausa neue angebliche Fakten präsentiert. So soll der Stiftungsvorstand um 50.000 Euro eine Beteiligung an Bananen-Kühlschiffen erworben haben.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 8.6.2012
Katharina Wagner
Beteiligung statt Wertpapiere
Die Grünen fordern einmal mehr den Rücktritt des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ). Grund dafür ist die umstrittene Stiftung einer alten Dame aus Wien, die sich von dem FPÖ-Politiker hereingelegt fühlt. Was Graf zurückweist. Die Stiftung, der Graf bis vor wenigen Tagen vorstand, soll Geld in hochriskanten Geschäften veranlagt haben - und zwar im Übersee-Handel mit Obst. Genauer gesagt: in einer Beteiligung an Kühlschiffen für Bananen. So behaupten es zumindest die Grünen.
Höhe: 50.000 Euro
Der grüne Nationalratsabgeordnete Karl Öllinger wählt deftige Worte, wenn er über Martin Grafs Rolle als Stiftungsvorstand spricht: Abenteuerlich, grenzwertig und jenseits von Gut und Böse, was sich da abgespielt habe.
Karl Öllinger wirft Graf den "unzweckmäßigen Umgang mit Stiftungsgeld" vor. Graf soll Wertpapiere der Gertrud-Meschar-Privatstiftung verkauft haben und mit dem Erlös eine Beteiligung an Bananen-Kühlschiffen erworben haben, sagt der grüne Abgeordnete. Diese Beteiligung wurde im Jahr 2007 aus dem Erlös des Verkaufs der Wertpapiere erworben. Höhe: 50.000 Euro. Laut Karl Öllinger, war das ein hochriskantes Geschäft. Die erhofften Gewinnausschüttungen seien ausgeblieben. Karl Öllinger forderte deswegen heute einmal mehr, den Rücktritt Martin Grafs.
Der Sprecher des Dritten Nationalratsabgeordneten, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.