Busunfall in der Schweiz: Kein technischer Fehler
Bei einem Busunglück im März bei Sion in der Schweiz kamen 22 Kinder und sechs Erwachsene ums Leben, die meisten von ihnen Belgier. Sie waren auf der Heimreise von den Schulskiferien, als der Bus gegen eine Tunnelnische prallte. Am Freitag wurden die ersten Untersuchungsergebnisse bekanntgegeben. Der Grund für den Unfall war kein technischer Fehler.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 15.6.2012
ORF-Korrespondentin Raphaela Stefandl berichtet aus der Schweiz.
Bus nicht zu schnell dran
Drei Monate nach dem nächtlichen Busunglück kann eine technische Ursache ausgeschlossen werden. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft Wallis kamen zu dem Schluss, dass der Bus nicht zu schnell im Tunnel unterwegs war. Ein technisches Gebrechen am Fahrzeug kann ausgeschlossen werden, weder Tunnel noch Fahrbahn wiesen Mängel auf.
Auch nach der Befragung der verletzten Kinder im Bus weiß man nicht, wie es zu dem Busdrama kommen konnte und so konzentriert sich jetzt die weitere Untersuchung auf den Chauffeur.
Kein Alkohol im Spiel
Der 32-Jährige hatte das Lenkrad erst zwei Minuten vor dem Unglück übernommen, hatte also erst rund zwei Kilometer zurückgelegt. Mit 99 bis hundert Kilometer pro Stunde war er dem Tempolimit entsprechend im Tunnel unterwegs.
75 Meter vor dem Aufprall fuhr das Fahrzeug gegen die rechte Bordsteinkante. Nur drei Sekunden später geschah dann der eigentliche Unfall. Alkohol sei nicht im Spiel gewesen, die Chauffeure sollen ausgeruht gewesen sein. Bis Ende des Sommers soll das Endergebnis der Untersuchung vorliegen.