Schüsse in Homs trotz Feuerpause

So sehr sich manche Länder der Internationalen Gemeinschaft bemühen, in Syrien bleibt die Lage katastrophal. Das Internationale Rote Kreuz bereitet sich auf einen Einsatz in der umkämpften Stadt Homs vor. Ziel des Roten Kreuzes ist es, die Zivilisten in der Stadt, so gut es geht, zu schützen.

Mittagsjournal, 21.6.2012

Altstadt unter Beschuss

Noch ist von einer Waffenruhe in Homs nichts zu merken. Die Altstadt steht auch derzeit weiter unter Beschuss. Dennoch hofft das Internationale Komitee vom Roten Kreuz heute Nachmittag noch auf einen Hilfseinsatz in den umkämpften Stadtteilen von Homs: „Wir haben offiziell bei den syrischen Behörden und den Oppositionsgruppen um Erlaubnis angefragt, nach Homs hineinzugehen, um den Leuten zu helfen, vor allem um Verletzte zu evakuieren. Frauen, Kinder und alte Menschen, sagt Rotkreuz-Sprecher Hicham Hassan“. „Wir haben offiziell grünes Licht sowohl von den syrischen Behörden als auch von der Opposition ich hoffe wir können den Einsatz so schnell wie möglich durchführen so Hassan“.

Zivilisten sitzen fest

Seit zehn Tagen schon stehen Teile der Stadt Homs wieder unter heftigem Beschuss, hunderte Zivilisten sitzen fest und können wegen der anhaltenden Kämpfe nicht fliehen. Es fehlt an allem. Tagelang schon versucht das Internationale Rote Kreuz gemeinsam mit dem syrischen Roten Kreuz diesen Menschen zu helfen, doch der Einsatz war bisher zu riskant.

Schon über 12.000 Tote

Homs ist eines der Zentren des Aufstandes gegen Syriens Präsident Bashar al Assad, im Februar und März stand die Altstadt schon einmal unter wochenlangem Beschuss. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben die syrischen Sicherheitskräfte seit Beginn der Aufstände schon mehr als 10.000 Menschen getötet. Die syrischen Behörden beklagen den Tod von 2.600 Sicherheitskräften und machen vom Ausland gestützte Terroristen dafür verantwortlich.