Vor Verhandlungen IWF-Griechenland

Auf ein Signal hat auch das hochverschuldete Griechenland gehofft. Und das scheint es jetzt zu bekommen. Der Internationale Währungsfonds ist offenbar bereit, die Kreditbedingungen für Griechenland neu zu verhandeln. Das heißt aber kaum, dass Griechenland weniger sparen muss.

Abendjournal, 28.6.2012

Hanna Sommersacher imm Gespräch mit Eva Haslinger.

Rückhalt für neue Regierung

Bei den Verhandlungen wird es kaum darum gehen, dass Griechenland die Bedingungen des Währungsfonds und der EU nicht mehr so streng einhalten muss. Vorstellbar ist aber, dass Griechenland mehr Zeit bekommt, um seine Reformen umzusetzen. Der Währungsfonds wird zusammen mit Vertretern der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank nächste Woche nach Griechenland reisen - das ist der erste Besuch nach der jüngsten Parlamentswahl dort. Und da soll es dann zu ersten Verhandlungen kommen. Die Kreditbedingungen für Griechenland könnten dann - wie gesagt - angepasst werden. Was das im Detail bedeutet, wurde nicht verraten. Aber viele Experten haben erwartet, dass es zu solchen Verhandlungen kommen könnte. Auch, um die neue Regierung im Land selbst zu stärken.

Airbus geht nach USA

Airbus geht nach USA
Noch ein Wort zu den Finanzmärkten: Die sind heute sowohl in Europa als auch in den USA ins Minus gerutscht. So auch die Aktie des US-Konzerns Boeing, die Aktie hat fast ein Prozent verloren. Denn dem Flugzeugbauer Boeing droht Konkurrenz im Heimatmarkt USA. Der europäische Rivale Airbus will ein eigenes Werk in den USA bauen und so seine dortigen Marktanteile von derzeit 20 Prozent ausbauen. Das wäre jetzt ein guter Zeitpunkt. Die Flotten der US-Airlines müssen in den nächsten Jahren erneuert werden - und dann wäre auch Airbus direkt vor Ort.