"Carmen" feiert Premiere in St. Margarethen
Georges Bizets populäre Oper "Carmen" feiert am Mittwochabend im Römersteinbruch von St. Margarethen Premiere. Wie jedes Jahr werden auch heuer wieder an die 180. 000 Besucher erwartet, denn bis 26. August wird Carmen in drei verschiedenen Besetzungen 31 Mal zu sehen sein. Und wie immer liegt das Hauptaugenmerk auf dem visuellen Spektakel mit Pferden, Fackeln und einem malerischen Bühnenbild.
8. April 2017, 21:58
Es ist die dritte Carmenproduktion seit Bestehen der Festspiele von St Margarethen- die Auswahl an populären Opern die auch das breite Buspublikum, ist überschaubar. Also rauscht heuer wieder Zigeunerin Carmen über die Bühne - diesmal in der Regie von Robert Herzl.
Robert Herzl hat nach neuen Zugängen gesucht, ohne jedoch das romantikorientierte Publikum verschrecken zu wollen. Er verlegt die Handlung von 1820 in den spanischen Bürgerkrieg um 1936 als Emanzipation auch noch nicht selbstverständlich war.
Das Bühnenbild ist heuer nicht so gigantomanisch wie beispielsweise bei La Traviata und das tut dem Ambiente gut, denn es bezieht die natürlichen Felsen des Römersteinbruchs mit ein.
Alles fürs visuelle - der musikalische Part kämpft jedes Jahr mit den gleichen technischen Problemen- wie mangelnder Kommunikation zwischen Bühne und Orchester durch ein schleißiges Monitoring, Intonationsprobleme der Instrumente bei hoher Luftfeuchtigkeit weil das Orchestern nicht wie in Bregenz in einem klimatisierten Raum sitzt, sondern irgendwo hinter der Bühne und so weiter. Die Liste ist lang.