Syrien-Lage eskaliert: Anschlag auf Assad-Clan

Die Lage in Syrien eskaliert immer schneller: Der tödliche Bombenanschlag, dem gleich mehrere zentrale Vertreter aus dem Sicherheits-Apparat des Regimes zum Opfer gefallen sind, hat Macht und Ansehen von Diktator Assad bei seinen Getreuen schwer erschüttert.

Morgenjournal, 19.7.2012

"Letztes Attentat erst der Anfang"

Das Attentat gegen das syrische Regime sei der Anfang vom Ende Bashar al Assads, sagt der syrische Oppositionelle Radwan Ziadeh: „Assads engste Vertraute, Ratgeber und Top-leute sind durch einen einzigen Angriff getötet worden. Das ist ein schwerer Schlag. Denn da ist nicht nur der Verteidigungsminister und dessen Vorgänger, sondern vor allem Assads Schwager, Asef Schawkat, der mächtigste Mann in der syrischen Armee“.

Zu dem Anschlag hat sich mittlerweile die Freie Syrische Armee bekannt. Doch das Bombenattentat in Damaskus sei erst der Anfang, sagt ein Sprecher der Aufständischen: „Was in Damaskus passiert ist, ist die Hälfte des Sieges. Wir kämpfen jetzt für die andere Hälfte. Vorerst haben wir unsere Ziele erreicht. In den kommenden Tagen werden wir unsere Arbeit abschließen“.

"Keine Hilfe aus dem Ausland"

Unterstützung von außen habe es aber keine gegeben, sagt der Sprecher der Freien Syrischen Armee: „Uns hat niemand geholfen. Hätten wir Hilfe aus dem Ausland, gäbe es das Regime längst nicht mehr“.

Unterdessen spitzt sich die Lage in Damaskus zu. Die ganze Nacht über waren Explosionen und Schüsse zu hören. Augenzeugen berichten von zahlreichen Feuergefechten im Zentrum. Viele Bewohner der Stadt würden sich in ihren Wohnungen verschanzen, heißt es. Sie fürchten sich vor der Rache von Bashar al Assad.

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