Syrien: Botschafterin verlässt Damaskus

Angesichts der immer stärker eskalierenden Lage in Syrien beginnen immer mehr Staaten, ihre Diplomaten aus Damaskus abzuziehen. Die Türkei hat ihre Mitarbeiter in Aleppo und Damaskus zurück in die Türkei geholt. Und auch die österreichische Botschafterin in Syrien hat vorübergehend das Land verlassen.

Abendjournal, 23.7.2012

Botschafterin im Libanon

Österreichs Botschaft in Damaskus ist derzeit unbesetzt, bestätigt die Botschafterin in Syrien, Maria Kunz. Sie und ihre österreichischen Mitarbeiter halten sich momentan im Libanon auf.

Die österreichische Botschaft, aber auch die Wohnungen der Mitarbeiter befinden sich in East-Messe, dem Stadtteil von Damaskus, der in den vergangenen Tagen von Regierungssoldaten und Rebellen besonders umkämpft wird.

Die Sicherheitslage in Damaskus werde sehr genau beobachtet, heißt es dazu aus dem Außenministerium. Sobald sich die Situation entschärft, würden die diplomatischen Mitarbeiter nach Damaskus zurückkehren.

Sorge wegen Chemiewaffen

Doch die Sorge der internationalen Gemeinschaft wird immer größer. Vor allem, seit bekannt geworden ist, dass Syrien seine Arsenale für chemische Waffen verlegt hat. Ein Sprecher des syrischen Außenministeriums bestätigt heute die Existenz dieser Waffen. Und er schließt nicht dezidiert aus, diese zu verwenden.

Wir möchten klarstellen, dass diese Waffen unter keinen Umständen gegen Zivilisten eingesetzt werden. Die Waffen werden von der Armee kontrolliert und bewacht. Sie werden nur im Falle externer Aggression gegen die Syrische Arabische Republik verwendet. Experten sehen darin eine Warnung der syrischen Regierung an das Ausland.

Übersicht

  • Naher Osten