Invaliditätspension neu: Positive Reaktion
Der Wirtschaftsforscher Ulrich Schuh begrüßt die Reform der Invaliditätspension, denn sie gehe "vom Verteilen von Geldleistungen hin zu einer Unterstützung des Staates für jene, die Probleme haben, und das ist in jedem Fall zu befürworten." Negativ sieht Schuh die lange Übergangsfrist.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 24.7.2012
Der Leiter von eoaustria, Ulrich Schuh, im Gespräch mit Eva-Maria Fohn
"Sehr vernünftig"
Betroffenen werde eine Perspektive geboten und geholfen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, hebt Schuh hervor. Dieser "Königsweg" der Aktivierung werde in andern Ländern bereits seit längerem erfolgreich beschritten. Als "sehr vernünftig" beurteilt der Experte auch, dass in Fällen, in denen der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, der "Ausbildungsschutz" an die Stelle des Berufsschutzes tritt.
Lange Übergangszeit
Einen Kritikpunkt hat Schuh allerdings: "Dass man die Maßnahmen in die Zukunft verlegt". Denn: "Die Reform gilt erst ab 2014 und auch nur für alle unter 50. Die Übergangsfrist dauert somit bis zum Jahr 2026. Bis wir Erfolge sehen, wird doch noch einige Zeit vergehen." Es sollte auch nicht passieren, dass man bei der Umsetzung der Reform wieder Schritte zurück macht, warnt Schuh.