Börsen warten auf Zentralbank-Entscheidungen

Die Börsen in den USA haben den Handelstag mit leichten Verlusten beendet. Die Anleger sind derzeit zurückhaltend: Heute und morgen werden die Europäische Zentralbank EZB, die US-Notenbank FED und die Bank of England ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben.

Morgenjournal, 1.8.2012

Spannung vor Entscheidungen

An den Finanzmärkten hofft man auf Maßnahmen, die den Druck von den Euro-Schuldenstaaten nehmen könnten und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Aber ob die US-Notenbank neuerlich Wertpapiere im großen Stil kauft und damit Geld in den Markt pumpt, ist fraglich. Beim Leitzins gibt es in den USA ja keinen Spielraum mehr nach unten, der ist mit Null bis 0,25 Prozent schon auf einem Rekordtief.

In Europa sind die Erwartungen größer: EZB-Präsident Mario Draghi hat angekündigt, dass die Notenbank alles unternehmen wird, um die Währungsunion zu erhalten. Anleger werten das als Hinweis darauf, dass die EZB Staatsanleihen von Euro-Staaten wie Spanien und Italien in unbegrenztem Umfang aufkaufen wird, um so zu verhindern, dass die Zinsen weiter steigen.
Kurz vor den anstehenden Entscheidungen der Notenbanken haben die Anleger jedenfalls den Rückwärtsgang eingelegt - auch an den Börsen in Asien gibt es heute Früh leichte Verluste.