Scheuch: Steile Karriere mit Knick
Uwe Scheuch war der starke Mann bei den Kärntner Freiheitlichen. Daran haben zunächst auch seine Schwierigkeiten mit der Justiz nichts geändert. Jetzt ist der Druck aus welcher Richtung auch immer zu groß geworden. Ein Abriss der politischen Karriere von Uwe Scheuch.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 1.8.2012
Steile Karriere
Uwe Scheuch hat eine steile politische Karriere hinter sich. Vor mehr als zehn Jahren ist der 43-jährige in die Politik eingestiegen und es ging stetig bergauf: FPÖ-Abgeordneter im Nationalrat und freiheitlicher Generalsekretär, später zurück nach Kärnten, als Landesrat. Und nach dem Tod von Jörg Haider wurde Uwe Scheuch Landeshauptmann-Stellvertreter und Parteichef in Kärnten, damals für das BZÖ, mittlerweile FPK.
Knick durch Justiz
Vor einem Jahr hat die Karriere aber einen ersten Knick bekommen, mit der erstinstanzlichen Verurteilung in der "Part-of-the-game"-Affäre. Dieses Urteil wurde zwar aufgehoben, bei der Neu-Auflage des Prozesses wurde er wieder verurteilt, das ist noch nicht rechtskräftig. Trotzdem und wohl auch wegen weiterer Ermittlungen im Kärntner Parteispendenskandal zieht sich Uwe Scheuch aus der Politik zurück. Uwe Scheuch gilt als kommunikativ und verbindlich im Ton, aber auch beinhart in der Sache, wenn es seiner politischen Macht dient.
Land- und Forstwirt
Uwe Scheuch wurde am 15. Juni 1969 in Villach geboren, wo er auch die Volksschule besuchte. Nach der Matura am Bundesrealgymnasium Spittal an der Drau im Jahr 1989 ging er nach Wien, um dort innerhalb von sieben Jahren ein Studium an der Universität für Bodenkultur zu absolvieren, seine Diplomarbeit schrieb er zum Thema "Der Bauernwald in Oberkärnten". Nebenbei führte er ab 1990 die Land- und Forstwirtschaft am eigenen Hof, gemeinsam mit seinem Bruder Kurt.