Mohammed-Schmäh-Film: Proteste weiten sich aus

Nach den gewalttätigen Protesten in Benghasi und Kairo, haben heute auch im Jemen Hunderte Demonstranten aus Protest gegen einen umstrittenen Mohammed-Film die US-Botschaft in der Hauptstadt Sanaa gestürmt. Auch in Ägyptens Hauptstadt Kairo halten die Proteste an. Dienstagabend hatten Bewaffnete das US-Konsulat in der libyschen Stadt Benghazi angegriffen und dabei den US-Botschafter und drei weitere Botschaftsangehörige getötet. Ein Flächenbrand, der sich täglich ausweitet.

Mittagsjournal, 13.9.2012

Die islamische Welt ist in Aufruhr: ähnlich wie vor sieben Jahren, als eine dänische Zeitung die umstrittenen Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hat. Jetzt ist es ein in den USA produziertes Internet-Video, das die Menschen auf die Straßen treibt. Ein Film, in dem der Prophet Mohammed als einfältiger Lüstling dargestellt wird. Zuerst wütende Proteste vor der US-Botschaft in Kairo, wenig später auch in Libyen, wo das amerikanische Konsulat in der Hafenstadt Bengasi gestürmt wurde. Militante Islamisten greifen mit Sprengsätzen und Maschinengewehren an, töten den US-Botschafter und weitere drei US-Bürger. Und jetzt auch im Jemen, Demonstranten haben das Gelände der US-Botschaft gestürmt, mit Warnschüssen und Wasserwerfern wurde die Menge von den Sicherheitskräften zurückgedrängt.

ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary ist an einem der Brennpunkte der Proteste, sein Büro ist nicht weit von der der US-Botschaft in Kairo. Dort versucht die Polizei protestierende Jugendliche in Schach zu halten.

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