Verunsicherung an den Aktienmärkten
Schlüpft Spanien unter den Euro-Rettungsschirm oder nicht - das ist im Moment die große Frage. Die Investoren reagieren auf das Zaudern der spanischen Politik mit Verunsicherung. Sie verkaufen Aktien, die Kurse rutschen ins Minus.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 27.9.2012
Wie groß die Verunsicherung ist, zeigt sich auch an den Anleihemärkten - sie sind ja so etwas wie das Fieberthermometer der Krise. Und da sind die Zinsen für 10-jährige spanische Staatsanleihen wieder über die kritische Marke von 6 Prozent geklettert. Und auch die Kosten für sogenannte Kreditausfall-Versicherungen steigen - das Risiko eines Zahlungsausfalls wird also schon wieder als relativ hoch eingeschätzt.
Für Verunsicherung sorgt aber nicht nur Spanien. Auch die Diskussion um einen möglichen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland strapaziert die Nerven der Investoren.
Der Internationale Währungsfonds verlangt offenbar einmal mehr einen zweiten Schuldenschnitt - und zwar für die öffentlichen Gläubiger. Auf Geld verzichten müssten diesmal also die Notenbanken und die Euro-Staaten, die griechische Staatsanleihen halten. Und ob es dazu jemals kommt, ist wohl mehr als fraglich.
Causa Neckermann
Jetzt zu einem ganz anderen Thema - der deutsche Versandhändler Neckermann ist pleite. Potentielle Investoren haben sich zurückgezogen. Wie wirkt sich das auf die Österreich-Tochter von Neckermann aus?
Bei Neckermann-Österreich gibt man sich betont gelassen. Etwa 300 Jobs wären betroffen, heißt es. Aber der Masseverwalter hofft weiterhin auf eine eigenständige Lösung - sprich auf einen Investor für die Österreich-Tochter. Interessenten soll es ja bereits geben.