Wachstum zeigt weiter nach unten
Die Schuldenkrise wird Europa noch länger beschäftigen, auch Österreich kann sich ihr nicht entziehen. Zu diesem Ergebnis kommen das Wirtschaftsforschungsinstitut und das Institut für Höhere Studien in ihrer Herbstprognose. Österreichs gute Wettbewerbsfähigkeit und starke Exporte dürften aber dazu führen, dass das Land nicht so stark von der Krise getroffen wird wie noch 2009.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 28.9.2012
Besser als EU-Schnitt
Während die Wirtschaft in der Eurozone schrumpft, gibt es in Österreich heuer ein Wachstum zwischen 0,6 und 0,8 Prozent, für 2013 sei man mittlerweile aber weniger optimistisch, sagt IHS-Chef Christian Keuschnigg. Die Krise im Euro-Raum dauere länger und es gebe Abschwächungen in den USA und in asiatischen Ländern.
Zwar wird krisenbedingt die Arbeitslosigkeit in Österreich leicht steigen, das Wachstum dürfte im kommenden Jahr mit ein bis 1,3 Prozent aber doppelt so hoch wie der Durchschnitt der Eurozone sein. Wifo-Chef Karl Aiginger begründet das mit Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und der soliden Exportwirtschaft.
Ruf nach Wachstumsimpulsen
Für Finanzstaatssekretär Andreas Schieder bestätigt die Wifo und IHS-Prognose, dass Wachstumsinitiativen auf europäischer Ebene nötig seien. Mehr Wachstumsimpulse fordert auch Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Aus der Sicht von Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel macht der erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit beschäftigungsfördernde Investitionen in Österreich nötig. Und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sagt, Österreich sei wirtschaftlich zwar gut aufgestellt, den heimischen Unternehmen würden aber trotzdem keine einfachen Monate bevorstehen.