Semesterbeginn: Studierenden-Ombudsmann hilft

Die Ombudsstelle für Studierende berichtet seit diesem Sommer dem Wissenschaftsminister und dem Parlament über die Probleme der Studierenden an Unis in ganz Österreich. Heute zu Semesterbeginn bietet sie nun unter anderem jenen Studienanfängern ihre Hilfe an, die die Erstinskriptionsfrist am 5. September versäumt haben.

Morgenjournal, 1.10.2012

Ausnahmeregeln als Rettung

Seit heuer gilt eine sehr frühe Inskriptionsfrist für all jene, die ein Bachelor- oder eine Diplomstudium beginnen: der 5. September. Versäumt haben diese Frist in ganz Österreich mehrere hundert studierwillige Neulinge, sagt Studierendenombudsmann Josef Leidenfrost. Er bietet die Hilfe seiner Stelle an, die zwar im Wissenschaftsministerium angesiedelt ist, sich aber ähnlich wie die Volksanwaltschaft für die Bürger allgemein ganz im Dienst der Studierenden sieht. Leidenfrost erklärt: "Es gibt Ausnahmeregelungen und wir sind bereit anzuschauen, welche Ausnahmereglung zutreffen könnte. Und kann man vor Ort an der Institution, wo man das Studium beginnen möchte, den Antrag einbringen, damit man doch noch zugelassen wird."

Ausnahmen gibt es für Studenten, die bei einem Aufnahmeverfahren gescheitert sind, für Zivil- und Präsenzdiener, "Nachmaturanten", bei einem Scheitern in der Studieneingangsphase, bei einer Verhinderung aufgrund von Praktika, Berufstätigkeit oder Auslandsaufenthalten und wegen eines "unvorhergesehenen oder unabwendbaren Ereignisses". Sie können sich noch bis 30. November einschreiben.

Unübersichtliche Lage

Daneben sind es vor allem bürokratische Unklarheiten in Sachen Studiengebühren, die die Auskunftsheischenden zum Studierendenombudsmann treiben, sagt Josef Leidenfrost. Manche Hochschulen heben welche ein, andere nicht. "Schwierig sind dann die Fälle, wo Personen an Institutionen studieren, wo auf der einen kassiert wird und auf der anderen nicht. Das sind dann Dinge, die bis zu uns gelangen. Es ist in der Tat unübersichtlich geworden", erklärt Leidenfrost.

Heiße Phase Semesterbeginn

Rund 6000 Kontakte zu Studierenden pro Jahr hat die Ombudsstelle. Manchmal laufen die Telefone regelrecht heiß. Leidenfrost erzählt: "Es gibt schon heiße Perioden: Wenn eben wieder Ressourcenprobleme auftreten, Hörsäle zu klein sind - was sich punktuell doch zu Semesterbeginn abspielt, dass man in bestimmte Lehrveranstaltungen rein physisch nicht hineinkommt. Da wird es dann intensiver."

Telefonisch erreichbar ist die Ombudsstelle für Studierende an Wochentagen von 9 bis 16 Uhr gebührenfrei unter der Hotline 0800 311 650 und per Mail unter info@hochschulombudsmann.at.