Fünf Prozent mehr Arbeitslose
Die Wirtschaftskrise wirkt sich weiterhin auf den österreichischen Arbeitsmarkt aus: Im September gab es um fünf Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr, insgesamt waren es rund 295.000 Menschen. Die Krise trifft allerdings nicht alle Bevölkerungsgruppen und Branchen gleich heftig.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 1.10.2012
Konjunktur schwächelt
Es wird weniger produziert und gebaut, weil die Konjunktur schwächelt: Bei den Leiharbeitern ist daher die Arbeitslosigkeit um 11,6 Prozent gestiegen, in der Baubranche waren es 6 Prozent.
Die Wirtschaftsleistung mit deutlich unter einem Prozent ist derzeit einfach zu niedrig, sagt AMS-Chef Johannes Kopf: gleichzeitig steige das Arbeitskräftepotential durch mehr Frauen am Arbeitsmarkt, Zuwanderung aus den neuen EU-Ländern, aus Deutschland und mehr ältere Menschen am Arbeitsmarkt durch Veränderungen im Pensionsrecht.
Mehr Ältere am Arbeitsmarkt
Die demografische Entwicklung macht sich ebenfalls bemerkbar, also die Tatsache, dass es deutlich mehr ältere als jüngere Bewerber am Arbeitsmarkt gibt: So waren einerseits deutlich mehr Menschen über 50 arbeitslos, auf der anderen Seite finden nun mehr Jugendliche eine Lehrstelle, die Lücke ist so klein wie zuletzt vor 17 Jahren.
Abgefedert wurde die Situation auch deshalb, weil es mehr Arbeitsplätze gab. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl sagt, die Wirtschaft habe im letzten Jahr 50.000 zusätzliche Jobs.
Euro-Raum: 18 Millionen arbeitslos
Österreich hat die niedrigste Arbeitslosigkeit im Vergleich mit den anderen Euro-Ländern. Insgesamt 18,2 Millionen Menschen im Euro-Raum sind arbeitslos, 2 Millionen mehr als vor einem Jahr - besonders kritisch ist es in Spanien und Griechenland - dort ist derzeit sogar jeder Vierte arbeitslos.