SPÖ auf Motivsuche nach Faymann-Schlappe

Die SPÖ sucht weiter nach Erklärungen für die Wahlschlappe von Werner Faymann beim SPÖ-Parteitag. Arbeiterkammer-Chef Herbert Tumpel etwa teilt die Meinung der Parteispitze, Fiskalpakt und Transparenzpaket seien hauptverantwortlich dafür. Wiens Bürgermeister Michael Häupl findet, man solle das Votum nicht überbewerten. eines zieht sich aber durch fast alle Wortmeldungen: Es müsse wieder mehr interne Diskussionen geben.

Abendjournal, 15.10.2012

Mehr Diskussion und Mitsprache gefordert

In der Partei wird zu viel von oben angeordnet ohne vorherige Diskussion - diese Kritik der SPÖ-Basis müsse man ernst nehmen, sagt am Montag der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, betont aber im Gegensatz zu anderen damit nicht den Wehrpflicht-Schwenk zu meinen. Ihm fielen bessere Beispiele ein, bei denen zurecht kritisiert werden könne, dass ein Diskussionsprozess nicht in hinreichender Form stattgefunden habe. Die Beispiele wollte er aber gegenüber Ö1 nicht nennen.

Mehr Mitsprache fordert auch Oberösterreichs SPÖ-Chef Josef Ackerl und auch die Parteijugend spricht sich für mehr innerparteiliche Demokratie aus. "Es ist offensichtlich zu wenig diskutiert worden", stellt auch Arbeiterkammer-Chef Herbert Tumpel fest.

Auch Kritik an Kritikern

Kritik gibt es aber auch an den Kritikern: Von einem Schuss ins eigene Knie spricht Seniorensprecher Karl Blecha. Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller findet Kritik in einer Partei berechtigt. Die Kritiker sollten dann aber auch offen artikulieren, was sie gerne anders hätten, fordert Burgstaller.