Hurrikan "Sandy" wirkt auf die Börsen

In New York bleiben aus Sicherheitsgründen die Börsen heute geschlossen. Auch in Europa sind die Auswirkungen des Sturms spürbar, besonders bei Rückversicherern, das sind Unternehmen, die Versicherungen versichern. Generell sind Europas Börsen heute eher zurückhaltend, man wartet die Quartalszahlen wichter Firmen ab.

Abendjournal, 29.10.2012

New Yorks Börsen geschlossen

Aus Angst vor dem Hurrikan "Sandy" bleiben die Börsen in New York heute zu. Vor dem Gebäude der Hauptbörse an der Wallstreet liegen Sandsäcke, das Gebäude ist menschenleer. Auch der Handel an den meisten anderen Börsen (wie etwa der NASDAQ) liegt brach. Auf Computerhandel konnte nicht umgestellt werden, weil das so kurzfristig zu kompliziert gewesen wäre. Es gibt zwar eine elektronische Plattform, aber da hätte man die Systeme der Finanzfirmen noch umstellen müssen. Außerdem hätten auch dafür Mitarbeiter in die Büros kommen müssen – und man will auf keinen Fall Menschen gefährden, die Sicherheit geht vor. An der NASDAQ gibt es zwar den Computerhandel, aber auch da hat man beschlossen, den Handel auszusetzen. Auch der Handel mit Rohstoffen oder Währungen an den Börsen außerhalb läuft nur eingeschränkt.

Europas Börsen zurückhaltend

An den Börsen in Europa ist heute ein normaler Handelstag, aber auch das ist der Hurrikan ein Thema, und zwar wegen der Schäden, die er anrichten könnte. Das trifft die Re Munich und die Hannover Rück – das sind Rückversicherer, die vereinfacht gesagt die Versicherungen versichern. Bei beiden Gesellschaften gibt man sich sehr zurückhaltend und sagt, die Ausmaße lassen sich noch gar nicht abschätzen, bei Hannover Rück spricht man von einem normalen Ereignis am Ende der Sturm-Saison.

Grundsätzlich merkt man an den Börsen in Europa aber heute, dass sich die Anleger eher zurückhalten: In den kommenden Tagen werden nämlich wichtige Firmen wie Deutsche Bank, Bayer oder Lufthansa ihre Quartalszahlen präsentieren. Da warten viele lieber ab.