Gesundheitsreform in Trippelschritten
Die Krankenkassen und Länder bewegen sich langsam aufeinander zu. Zwar sei die zusätzliche Millionenforderung der Länder für die geplante Gesundheitsreform „inakzeptabel“, sagt die Wiener Kassenchefin Ingrid Reischl. Positiv sei aber, dass sich die Länder nicht länger auf den Betrag von 230 Millionen Euro einzementieren.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.10.2012
Summe ist Verhandlungssache
Es geht immer noch um 230 Millionen Euro, die die Länder nicht schultern wollen. Die Kassen können diese Forderung nicht erfüllen. "Jetzt zusätzlich Cash zu fordern, ist für uns nicht einsehbar", stellt Ingrid Reischl, Chefin der Wiener Kassen klar. Es würde sich der Schuldenstand erhöhen. Das sei "inakzeptabel".
Positiv sei aber, dass die Länder zwar ihre Forderung nach mehr Geld aufrechterhalten, nicht aber die Summe der 230 Millionen Euro, sagt Reischl.
Zähes Ringen geht weiter
Die Kassen legen nun ein Gegenangebot auf den Tisch. Sie wollen ein Drittel ihrer Einnahmen für die Spitäler beisteuern.
Ein Trippelschritt hier, ein Trippelschritt dort. Bei diesem Tempo ist nicht klar, ob die Gesundheitsreform bis Jahresende ausverhandelt ist. Es seien alle Verhandler sehr bemüht, heißt es, die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte November angesetzt.