EU-Budget: 5 Milliarden falsch ausgegeben

Durch Schlamperei beim Einsatz von EU-Geldern gehen der Europäischen Union jedes Jahr Milliarden verloren, kritisiert der Europäische Rechnungshof in seinem Jahresbericht. Immerhin konnten 2011 zwei Milliarden Euro wieder zurückgefordert werden.

Abendjournal, 6.11.2012

Schafe gefördert, die es nicht gibt

Die peniblen Prüfer des Europäischen Rechnungshofes stellen die meisten Fehler in der Landwirtschaft und bei der Regionalförderung fest. So sind in Spanien 150 Schafe gefördert worden, die es gar nicht gab. Italien hat EU-Beihilfen für Grünland an Bauern in der Lombardei ausgezahlt, deren Gebiet in Wirklichkeit dicht bewaldet war.

Schlamperei und falsche Berechnungen

Zumeist sind schlechte Kontrollen der Mitgliedsstaaten an den Fehlern schuld. 3,9 Prozent betrug im vergangenen Jahr die Fehlerquote in dem knapp 130 Milliarden schweren EU-Budget, etwas mehr als im Vorjahr. Direkten Betrugsverdacht gibt es nur bei 0,2 Prozent der EU-Ausgaben. Zumeist geht es um Schlamperei und falsche Berechnungen. Ein gutes Zeugnis gibt der Rechnungshof der EU-Verwaltung selbst. Zwar werden Mängel bei der Bezahlung freier Mitarbeiter kritisiert, aber die Fehlerquote von 0,1 Prozent sei erfreulich niedrig.