So wurde gegen Küssel ermittelt

Am Landesgericht Wien ist heute das Verfahren gegen den Rechtsextremisten Gottfried Küssel und zwei Mitangeklagte fortgesetzt worden. Die drei werden beschuldigt, die Neonazi-Website "alpen-donau.info" betrieben zu haben. Und zum ersten Mal seit Prozessbeginn hat sich heute Küssel bei der Zeugenbefragung zu Wort gemeldet.

Abendjournal, 7.11.2012

Küssel befragt Zeugen

Die Verfassungsschützer haben heute berichtet, wie sie in ihren Ermittlungen überhaupt auf Gottfried Küssel gestoßen sind. Und zwar nach einem Vorfall in Wiener Neustadt 2010, der mit den jetzigen Vorwürfen nichts zu tun hat, aber nach dem es bei Küssel eine Hausdurchsuchung gab. Und dabei wurden Datenträger sichergestellt und E-Mails gefunden.

Und Gottfried Küssel nutzte die Gelegenheit, um einen Zeugen selbst zu befragen, wie die Ermittlungen abgelaufen sind. Auf die Frage der Richterin, ob er jetzt zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung nehmen will, sagte er aber: Nein, das wolle er nicht. Küssel und die beiden Mitangeklagten bekennen sich nicht schuldig, der Prozess wird Anfang Jänner fortgesetzt. Ob die beiden angesetzten Verhandlungstage die letzten sind, wird sich erst zeigen. Ein Zeuge soll jedenfalls noch befragt werden.