Bewegung im US-Budget-Streit

Börsianer in aller Welt blicken in diesen Tagen gespannt in die USA. Dort zeichnet sich erstmals seit Wochen eine Annäherung im Budgetstreit ab. Von einer Annäherung ist man aber noch weit entfernt.

Abendjournal, 18.12.2012

Sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern hat sich aber offenbar die Einsicht durchgesetzt, dass ein Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession niemandem nützt. Das droht ja, sollte es bis Jahresende keine Einigung geben. Beide Seiten sind daher jetzt offenbar zu Kompromissen bereit. Präsident Obama ist bereit, die geplanten Steuererhöhungen für Reiche abzumildern, im Gegenzug wollen auch die Republikaner einen Teil ihrer Forderungen aufgeben. Bei den Investoren kommt die Annäherung gut an, alle wichtigen Leitbörsen in Europa schließen mit Gewinnen, auch die US-Aktienbörsen sind derzeit im Plus.

Die Republikaner arbeiten aber auch an einem Alternativplan, sollte es bis Jahresende doch keine Budget-Einigung geben. Wie sieht der Plan aus?

Ohne Einigung treten ja bekanntlich am 1. Jänner automatisch Steuererhöhungen für einen Großteil der Amerikaner in Kraft. Das würde vor allem jene treffen, die weniger verdienen. Der republikanische Verhandlungsführer arbeitet daher jetzt einen Plan aus, wonach es Ausnahmeregelungen für Familien mit einem Jahreseinkommen von unter einer Million Dollar geben sollte, also Steuererhöhungen nur für Reiche. Dem muss seine Partei aber noch zustimmen.