Vorsicht bei Silvesterknallerei
Ob Knallfrösche, Vulkane oder Kugelraketen - auch heuer ist den Österreichern der Rutsch ins neue Jahr einiges wert. Bis zu 60 Euro pro Person wird für das oft nicht ungefährliche Pyrotechnik-Spektakel ausgegeben. Am beliebtesten sind nach wie vor Raketen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 31.12.2012
Tanja Geleckyj
BKA warnt vor illegalen Raketen
Der Rutsch ins neue Jahr ist auch in diesem Jahr wieder hell erleuchtet. Jeder vierte Österreicher beziehungsweise jede vierte Österreicherin begrüßt das neue Jahr mit einem Feuerwerk. Rund 60 Millionen Euro geben dafür etwa die Wiener oder die Oberösterreicher insgesamt aus. Österreichweit gibt es 10.000 Verkaufsstellen. Sie machen in diesen Tagen 80 Prozent des Jahresumsatzes.
Vorsicht heißt es vor allem bei illegalen Böllern aus dem benachbarten Ausland, warnt das Bundeskriminalamt. Diese seien alles andere als sicher. 99,9 Prozent der Unfälle gehen laut BKA auf illegale Raketen oder selbstgebaute Sprengsätze zurück. Bis Ende Oktober sind heuer doppelt so viele Pyrotechnika beschlagnahmt worden als im Vorjahr.
Auch Rettungskräfte wie das Rote Kreuz warnen vor unachtsamer Silvesterknallerei. Sie sind in der Nacht im Dauereinsatz. Immer wieder verfehlen Raketen ihr Ziel und verletzen die umherstehende Menschenmenge. Neben Verbrennungen zählen Hörschäden zu den häufigsten Verletzungen.
Im Waldviertel hat das Böllerschießen im vergangenen Jahr sogar ein Todesopfer gefordert. Eine "Kugelbombe" war beim Zünden vorzeitig detoniert und hat einen Jugendlichen am Kopf getroffen. Der 18-Jährige ist im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.