Sicherheitskonferenz in München

In München beginnt am Nachmittag die Internationale Sicherheitskonferenz, ein Forum, bei dem alljährlich über internationale Krisen debattiert wird. An Themen herrscht kein Mangel, vom Euro über Syrien, Mali und den Iran. Rund 400 Teilnehmer aus Politk, Wirtschaft und Militär werden erwartet. Österreich wird durch Verteidigungsminister Darabos (SPÖ) vertreten sein.

Mittagsjournal, 1.2.2013

Erinnerung an "Wehrkundetagung"

Er ist ziemlich stolz auf seine umfangreiche Gästeliste, sagt Wolfgang Ischinger, erfahrener Diplomat und Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz. Von heute Nachmittag an wird in München über Kriegs- und Krisenlagen in vielen Teilen der Welt beraten. Politiker, Militärs und auch Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen sind dabei. Den manchmal zu vernehmenden Ruf, seine Konferenz sei ein Forum der Kriegstreiber und Rüstungslobbyisten, möchte Organisator Ischinger gerne loswerden. Was aber nach wie vor gelten soll, ist die besondere Betonung des transatlantischen Verhältnisses auf dem Münchner Treffen. Im Kalten Krieg hieß die Konferenz noch "Wehrkundetagung" und diente vor allem der Festigung des deutsch-amerikanischen Bündnisses. Die USA bleiben auch heute noch stark vertreten, als Höchstrangiger kommt Vizepräsident Joe Biden nach München, was Wolfgang Ischinger eine besondere Hervorhebung wert ist.

Vom Euro zum Iran

Heute Nachmittag wird auf der Konferenz über die Zukunft des Euro beraten, morgen dürfte es dann vor allem um den Krisenherd Syrien gehen. Neben Joe Biden wird auch der russische Außenminister Lawrow sprechen, und auf dem Podium wird der syrische Oppositionschef Ahmed Moaz Al- Kattib erwartet. Besondere Brisanz verspricht eine Diskussion über den Iran und sein Atomprogramm am Sonntag. Wenn alles bleibt wie geplant, dann werden einander dort der iranische Außenminister Salehi und der israelische Verteidigungsminister Barak direkt gegenüber sitzen.

Eine Demonstration gegen die Konferenz soll es auch in diesem Jahr wieder geben, abseits vom Tagungsort, dem Hotel Bayerischer Hof in München, zu dessen Abschirmung die Polizei in diesen Tagen rund 3.400 Beamte aufbieten wird.

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