EU-Transaktions-Steuer nimmt Gestalt an

Elf Staaten in der EU führen eine Finanztransaktionssteuer ein - eine Abgabe auf Wertpapiergeschäfte zwischen Finanzinstituten. Heute legt die EU-Kommission ihren Plan vor, wie diese Steuer genau funktionieren soll.

EU - Flagge

(c) Murat, EPA

Abendjournal, 13.2.2013

Ab Jänner 2014

Geht alles nach Plan, wird die Finanztransaktionssteuer in 11 EU-Staaten ab 1.1.2014 in Kraft sein. Bis zu 35 Milliarden Euro wird sie nach Berechnungen der Europäischen Kommission in den Staatskassen spülen. Der Kommissionsentwurf ist überraschend weit gefasst. Auch außer-europäische Finanzgeschäfte in New York oder Hongkong sollen besteuert werden, wenn ein Bezug zu einem der beteiligten EU-Staaten besteht. Allerdings ist die Besteuerung mit einem Zehntel oder einem Hundertstel Prozent des Umsatzes bescheiden.

Großbritannien hat sich aus der Diskussion herausgenommen und kann nicht mehr blockieren. Beteiligt sind Deutschland, Frankreich, Italien und auch Österreich.

Globalisierungskritiker freuen sich, dass die Finanzwelt jetzt stärker zur Kassa gebeten wird. Kritik gibt es, weil Devisenspekulationen nicht erfasst sind.