IAEO / Iran: Verhandlungen festgefahren

Die IAEO, die internationale Atomenergieorganisation, und der Iran kommen bei ihren Verhandlungen nicht weiter. Sie konnten sich nicht einigen, wie IAEO-Inspektoren iranische Atomanlangen untersuchen dürfen. Die IAEO-Delegation ist heute früh an ihren Standort nach Wien zurückgekehrt. Nicht einmal einen weiteren Termin hat ihnen die Regierung in Teheran zugesagt.

Abendjournal, 14.2.2013

Enttäuschte Rückkehr

Es muss wirklich frustrierend sein. Wieder einmal kehrt ein IAEO-Team unverrichteter Dinge in seine Wiener Büros zurück, müde und enttäuscht von einem 24-stündigen Verhandlungsmarathon in Teheran. Die Hoffnungen der Atomexperten auf ein sogenanntes Rahmenabkommen haben sich zerschlagen. Es hätte ihnen Zugang zu bestimmten Anlagen gewährt, um die mutmaßliche militärische Dimension des iranischen Atomprogramms besser einschätzen zu können.

Herman Nackaerts, der Leiter der Delegation: Wegen anhaltender Differenzen auf beiden Seiten sind wir zu keiner Übereinkunft gelangt. wir werden weiter verhandeln, Teheran brauche aber noch Zeit, um über sein weiteres Vorgehen zu entscheiden, so Nackaerts.

Besonders bedauert der Chef der IAEO-Delegation, dass seinem Team - wie schon früher die Besichtigung der Militäranlage von Parchin verwehrt wurde. Ein Versprechen mehr, das der Iran nicht einhält. Nichts desto trotz behauptet Außenminister Ali Akbar Salehi: Wie immer haben wir mit der IAEO voll kooperiert, so Salehi, bemüht um Glaubwürdigkeit.

Wenig Hoffnung

Die Blockade bei den IAEO-Gesprächen wird vermutlich auch bei weiteren Atomgesprächen Ende des Monats erörtert werden. Vertreter der fünf ständigen UNO-Sicherheitsratsmitglieder und Deutschlands werden zu diesem Zweck eigens nach Kasachstan reisen.