USA: Mögliche Wende in Syrien-Politik

27. April 2017, 15:40

Kerry für "politischen Übergang"

An dem Treffen nimmt - nach anfänglicher Weigerung - auch Syriens größtes Oppositionsbündnis, die Nationale Koalition, teil. Ihr Vorsitzender Moas al-Chatib erklärte, die Koalition habe sich nach langen Diskussionen entschlossen, eine Delegation zu dem Treffen zu schicken. Man wolle die anderen Länder auch um militärische Unterstützung bitten und anschließend die Beziehungen der Opposition zur internationalen Gemeinschaft neu bewerten.

Bei den Gesprächen geht es um konkrete Hilfen für die gegen die Führung in Damaskus kämpfenden Rebellen. Einen Tag vor der Konferenz hatten sich die USA und Frankreich für einen raschen Machtwechsel in Syrien ausgesprochen. Beide Länder suchten nach Möglichkeiten, den politischen Übergang zu beschleunigen, sagte US-Außenminister John Kerry am Mittwoch nach Gesprächen in Paris.

Fahrzeuge und kugelsichere Westen

"Ich glaube, die syrische Opposition braucht mehr Hilfe", so Kerry. Diese Hilfe müsse auch in den befreiten Gebieten ankommen. Wie genau diese Hilfe aussehen könnte, darauf ging Kerry nicht ein.

US-Diplomaten geben sich vor amerikanischen Journalisten auskunftsfreudiger. Sie sprechen von einer "Wende" in der US-Syrien-Politik. Die USA würden erwägen, den Rebellen zwar keine Waffen, jedoch anderer Hilfsgüter wie gepanzerte Fahrzeuge oder kugelsichere Westen zur Verfügung zu stellen.

Rebellen: "Keine Sonntagsreden"

Der Weg aus dem blutigen Konflikt gestaltet sich schwierig. Die Opposition ist von der internationalen Gemeinschaft inzwischen tief enttäuscht. Sie fordert mehr praktische Hilfe im Kampf gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad und keine Sonntagsreden.

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