Syrien: Raketenangriff auf Aleppo

Der Bürgerkrieg in Syrien hat wieder einen hohen Blutzoll gefordert. Nach einem Raketenangriff der syrischen Armee werden in der Wirtschaftsmetropole Aleppo bis zu 50 Tote befürchtet. Unter den Opfern sollen zahlreiche Kinder sein.

Abendjournal, 19.2.2013

Humanitäre Tragödie

Aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses wird ein Baby ausgegraben, aber die Hilfe kommt zu spät, das Kind stirbt in den Händen des Arztes.
Der Schauplatz: Aleppo, nach Damaskus die zweitgrößte Stadt Syriens, eine Wirtschaftsmetropole- sie ist - wie man erst heute erfährt - am Montag von der Armee mit Raketen angegriffen worden, mit verheerenden Auswirkungen. Denn die Boden-Boden-Raketen sind ausgerechnet in einer Wohngegend eingeschlagen, in einem Stadtviertel, das von den Rebellen kontrolliert wird. Drei große nebeneinanderliegende Gebäude werden dem Erdboden gleichgemacht.

Auf Videoaufnahmen, die von Aktivisten der Opposition ins Internet gestellt werden, sieht man, wie Männer die Ruinen nach Opfern und Überlebenden durchsuchen.

Die Informationen über den Angriff und die Folgen kommen vom oppositionellen Beobachterzentrum für Menschenrechte in London. Eine Bestätigung von unabhängiger Seite gibt es nicht; ausländischen Journalisten wird normalerweise kein Zugang zu umkämpften Gebieten gestattet.

Wie auch immer: Nach Einschätzung der Vereinten Nationen brauchen in Syrien inzwischen mehr als 4 Millionen Menschen Hilfe, für UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos eine humanitäre Tragödie.

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