FPÖ stimmt sich auf Nationalratswahl ein

Die Bundes-FPÖ will sich nach den Wahlschlappen in Kärnten und Niederösterreich nicht länger mit Wunden Lecken aufhalten. Bei der Nationalratswahl im Herbst hat Parteichef Strache nur ein Ziel: Platz eins zu erobern und Kanzler zu werden. Wie er sich das vorstellt und wie er Frank Stronach im Zaum halten will, das hat Heinz-Christian Strache bei einer Pressekonferenz erläutert.

Mittagsjournal, 14.3.2013

Strache stellt erneut Kanzleranspruch

Wer glaubt, dass die FPÖ-Niederlagen in Kärnten und Niederösterreich auch auf die Bundesebene umgelegt werden könne, der werde sich ordentlich täuschen, ist FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache überzeugt. Er kehrt für die Nationalratswahl im Herbst zu seinem ursprünglichen, ambitionierten Ziel zurück: "Ich will zur stärksten und bestimmenden Kraft werden und letztlich das Vertrauen der Menschen gewinnen, um früher oder später auch Kanzler zu werden."

Die Lage in Kärnten und Niederösterreich sei grundlegend anders als jene auf Bundesebene. In Kärnten habe es viele Fehlentwicklungen gegeben, die der Wähler klar und deutlich abgestraft habe, so Strache.

Und in Niederösterreich, das man nicht mit Kärnten vergleichen könne, habe der Wähler klar und deutlich festgehalten: "In den letzten Jahren wart ihr mich zu wenig kantig, zu wenig präsent."

"Waren zu wenig kantig"

Ein Fehler, den Strache bei der kommenden Nationalratswahl nicht machen will. Denn dort, wo die Politik zu wenig kantig sei, entstehe Platz für Parteien wie jene von Frank Stronach. Und deshalb sei es wichtig, auch in anderen Regionen dafür Sorge zu tragen, dass "kein Vakuum und kein Raum vorhanden ist."

Regionalereignisse seien kein Bundesphänomen und auf Bundesebene "ist der H.C. Strache der 'Schmied' der Österreich-Vertretung." Auf Bundesebene könne jeder differenzieren und erkennen, dass "Stronach gar nicht da ist. Der ist nämlich längst schon in Kanada, wo er lebt. Und er zahlt seien Steuern in der Schweiz. Und er kauft sich Politiker von SPÖ und BZÖ, die alle in ihren Parteien gescheitert sind und nicht für Erneuerung stehen", so Strache.

Was die Lage bei den tief zerstrittenen Kärntner Freiheitlichen angeht, darüber gab es vom FPÖ-Chef heute wenig Neues zu erfahren. Er wolle abwarten, was die Verhandlungen bis kommenden Montag ergeben.