Klug: "Bin gekommen, um zu bleiben"

Der neue Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) fühlt sich in seinem Job sehr wohl und möchte ihn auch nach der Nationalratswahl behalten. "Ich bin gekommen, um zu bleiben." Als oberstes Ziel nennt Klug die Reform des Grundwehrdienstes. Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen lehnt er ab.

Verteidigungsminister Gerald Klug

(c) Fohringer, APA

Morgenjournal, 15.3.2013

Gerald Klug im Gespräch mit

Wehrdienst: "Verbesserungen ab Herbst"

In seiner ersten, kurzen Amtszeit hat Verteidigungsminister Klug eine klare Priorität: Er will den Grundwehrdienst attraktiver gestalten. Dazu habe er bereits einen "klaren Zeitplan" im Kopf. Bis Ende Juni soll eine Arbeitsgruppe die einzelnen Schritte festlegen, Ende Juni werde er dann ein Gesamtmaßnahmenpaket vorschlagen.

"Damit soll das Ziel erreicht werden, dass junge Burschen aus der Zeit des Grundwehrdienstes möglichst viel für ihr weiteres Leben mitnehmen können." Einzelne Maßnahmen sollen laut Klug bereits ab Herbst wirksam werden. Welche Maßnahmen das sein sollen, darauf wollte sich Klug im Ö1-Interview aber nicht festlegen.

"Keine Waffen an Rebellen"

Angesichts der Situation österreichischer UNO-Blauhelmsoldaten auf den Golanhöhen liege die Sicherheit der Einsatzkräfte auf seiner Prioritätenliste ebenfalls "ganz oben". Darum sei er auch gegen die Aufhebung des EU-Waffenembargos gegenüber Syrien. Zuletzt hatten sich Großbritannien und Frankreich für Waffenlieferungen an syrische Rebellen ausgesprochen.

Klug: "Das würde bedeuten, dass in dieses Krisengebiet mehr Waffen hineinkommen." Und man könne nie ausschließen, dass diese Waffen auch in die falschen Hände geraten.

Moderne EU-Verteidigungspolitik

Die Zukunft des Bundesheeres und der Verteidigungspolitik sieht Klug im gesamteuropäischen Zusammenhang. Er sei ein "glühender Europäer" und ein "großer Fan der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Union".

Dass eine Stärkung der gemeinsamen Sicherheitspolitik auch eine höhere Anzahl an Auslandseinsätzen bedeuten würde, stört Klug nicht. Schon derzeit habe Österreich ein verhältnismäßig großes Kontingent an Soldaten im Ausland. "Das wird Teil dieser Entwicklung sein."

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