"Earth Hour": Aufruf zum Energiesparen

In einer weltweiten Aktion ruft die Umweltorganisation WWF auf, das Licht auszuschalten - konkret heute Abend um 20:30 Uhr Ortszeit für eine Stunde. Diese Aktion namens "Earth hour" findet heuer zum siebenten Mal statt. Sinn und Zweck sind symbolisch: Jeder und jede von uns kann das Klima durch sein Verhalten schützen.

Mittagsjournal, 23.3.2013

Wahrzeichen im Dunklen

Wahrzeichen wie der Eiffelturm in Paris und die Oper in Sydney haben angekündigt, für eine Stunde heute Abend die Prachtbeleuchtung auszuschalten. Mit dabei auch der Burj Khalifa in Dubai, das Empire State Building in New York, die Bosporus-Brücke in Istanbul, die Michelangelos David-Statue in Florenz, der Schiefe Turm von Pisa, die Sphinx, und die Akropolis, zählt Franko Petri auf von der Umweltorganisation WWF, die weltweit hinter der Aktion namens "Earth Hour" steht. In Österreich werden in allen Landeshauptstädten heute Abend um halb neun Sehenswürdigkeiten eine Stunde verdunkelt.

Gemüse statt Steak

Es geht um Symbolik, nicht um kurzfristiges Einsparen von Strom und damit von CO2 in jenen Stunden, in denen die Aktion heute einmal den Erdball umrundet. Jeder könne in seinem Bereich etwas tun, um den CO2-Ausstoß zu verringern, sagt Petri. Und zwar im Alltag - sei es beim Heizen, beim Vermeiden von Müll, und bei der Ernährung. So produziere ein vegetarisches Gericht nur ein Zehntel der CO2-Menge von tierischer Nahrung: "Ein Rindersteak verursacht 13 Kilogramm CO2, bei einem Schweinesteak sind es nur drei Kilo, aber ein Gemüsecurry verbraucht nur 0,5 Kilogramm CO2."

Summa summarum reichen die alltäglichen Handlungen vermutlich nicht, um die weltweiten großen Klimaschutzziele zu erreichen: "Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann wird sich die Erde um fünf bis neun Grad bis Ende des Jahrhunderts erwärmen. Das hat katastrophale Folgen von Gletscherschmelzen bis zu Trinkwasservorräten, wir haben ein Artensterben zu erwarten, dass zwei Drittel aller Arten weltweit aussterben. Darum sind sich die Wissenschaftler einig: Wir müssen die Temperaturerhöhung auf dem Planeten unter zwei Grad halten."

Rentable Billionen-Investitionen

Während deshalb zum Beispiel die Europäische Union bis zum Jahr 2020 einen 20-Prozent-Anteil an erneuerbarer Energie für Strom wie für Treibstoffe zusammengenommen erreichen will und darüber hinaus an eine 30-Prozent-Vorgabe bis 2030 denkt, legt die Umweltorganisation WWF die Latte deutlich höher: 100 Prozent Erneuerbare Energien bis zum Jahr 2050. Der WWF hält das Ziel für erreichbar - sofern dazu eine vierstellige Milliardensumme investiert würde - pro Jahr. Unvorstellbare Summen - doch der WWF ist überzeugt: Laut seiner Rechnung würde sich das letztlich rentieren.

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