EU-Kommission sieht soziale Krise

In der Europäischen Union haben die Sparpakete immer katastrophalere Auswirkungen auf die Menschen. Denn die soziale Krise in der EU verschlimmert sich und hat Folgen auf dem Arbeitsmarkt und in den Privathaushalten, stellt der neueste Bericht der EU-Kommission fest.

Leeres Supermarktregal

(c) EPA

Morgenjournal, 27.3.2013

Rekordarbeitslosigkeit

26 Millionen Menschen sind in der EU arbeitslos. Mit einer Rate von 10,8 Prozent ist es ein neuer Rekordwert. Und die Arbeitslosigkeit dürfte in den nächsten Monaten noch weiter steigen, stellt der jüngste Sozialbericht der EU-Kommission fest. Die soziale Krise in Euro verschlimmere sich, sagt Kommissionsprecher Todd.

Verlorene Generation

Besonders dramatisch ist die Situation bei jungen Menschen, hier liegt die Arbeitslosigkeit sogar bei 23,6 Prozent, auch hier die Tendenz weiter steigend. Jugendliche haben auch immer öfter über einen längeren Zeitraum keinen Job. Man spricht bereits von einer verlorenen Generation, denn die Jungen verlieren den Anschluss auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft. So sind auch die Ärmsten von der Krise und den Sparpaketen am meisten betroffen, meint Kommissionssprecher Todd, weil die Staaten als erstes die Sozialausgaben kürzen.

Die Kluft zwischen Nord und Süd wird immer größer. Die Arbeitslosenzahlen in den südlichen EU-Staaten sind um zehn Prozent höher als in den nördlichen Ländern, heißt es im jüngsten EU-Sozialbericht.