EU-Sozialkrise: Insel Österreich?

Armut im Sinne niedrigen Einkommen oder sozialer Ausgrenzung sei in Österreich sehr gering, sagt der Wirtschaftsforscher Ulrich Schuh vom Institut Eco Austria. Es gebe auch keine Indizien, dass hier die Armut in den letzten zehn Jahren angestiegen sei.

Mittagsjournal, 27.3.2013

Wirtschaftsforscher Ulrich Schuh im Gespräch mit Christian Williwald

Gesunde Wirtschaft als Voraussetzung

In Europa gehe es darum, den sozialen Zusammenhalt in Europa zu verbessern, so Schuh im Ö1-Gespräch. Die Basis dafür sei ein funktionierender Sozialstaat. Wenn die Finanzierung wegbricht, sei auch der Sozialstaat in Gefahr, daher sei eine funktionierende Wirtschaft die Voraussetzung. Beim Sparen gehe es nicht um weniger Lebensstandard, sondern um einen effektiveren Mitteleinsatz. Im Gesundheitssystem könnte man zum Beispiel mit den eingesetzten Mitteln viel mehr erreichen. Nur so komme man aus der Armutsspirale heraus. Die armutsgefährdeten Personen hätten mehr zu Verfügung als vor zehn Jahren. Und es gelinge immer wieder, sich aus der Armut zu befreien. Wichtig sei das Schaffen von Arbeitsplätzen und das Schaffen eines Umfelds, in dem Unternehmen entstehen und investieren können.

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