IWF-Treffen zu Steueroasen

Gleich zwei internationale Treffen beschäftigen sich dieses Wochenende mit den großen Wirtschaftsthemen Steuerhinterziehung und Wirtschaftskrise. Der internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank halten ihre traditionelle Frühjahrstagung in Washington, davor tagen noch die Finanzminister der 20 wichtigsten Industrienationen (G-20).

Morgenjournal, 19.4.2013

Internationaler Aktionsplan gegen Steueroasen

Der Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen ist Thema beim Treffen der G-20-Finanzminister. Österreich ist durch Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) vertreten. Vor allem der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble hat angekündigt, intensiv für ein gemeinsames Vorgehen gegen Steuerflucht und Steueroasen zu werben und Verbündete zu suchen - zählbare Resultate sind aber nicht zu erwarten. Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD), erstellt derzeit einen internationalen Aktionsplan gegen Steuerflucht, der bis zum Sommer fertig sein soll. Möglicherweise gibt es dann auf Basis dieses Aktionsplans konkrete Beschlüsse.

Erholung in drei Geschwindigkeiten

Gleichzeitig tagen in Washington an diesem Wochenende auch der Internationale Währungsfonds und die Weltbank. Zentrales Thema ist wieder einmal die Frage, wie nach den Turbulenzen der Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre ein nachhaltiges Wachstum erreicht werden kann. IWF-Chefin Christine Lagarde spricht diesbezüglich von einer Wirtschaftserholung in drei Geschwindigkeiten. Laut Lagarde sind Schwellenländer wie China und Indien derzeit Wachstumslokomotiven, die USA hätten das schlimmste überstanden, aber die Eurostaaten seien die Bremsklötze für die Weltwirtschaft. Und laut Lagarde geht es jetzt darum, von diesen drei Geschwindigkeiten zu einem einzigen hohen Tempo zu kommen.