Amadeus Awards: Dreifachsieger Parov Stelar

Zum 13. Mal wurden in Wien die "Amadeus Austrian Music Awards" verliehen. Schauplatz für die Gala der österreichischen U-Musik war wie im Vorjahr das Wiener Volkstheater, auf dessen Bühne die besten Veröffentlichungen des vergangenen Jahres gekürt wurden. Der Abend brachte einen großen Sieger hervor.

Morgenjournal, 2.5.2013

Gleich drei Mal durfte der Elektor-DJ und Musiker Marcus Füreder alias Parov Stelar auf die Bühne des Volkstheaters treten: Für sein im Vorjahr veröffentlichtes Album "The Princess" erhielt er den Amadeus Award für das "Album des Jahres" und wurde zusätzlich in den Kategorien "Best Live Act" und "Electronic" ausgezeichnet.

Parov Stelar, der schon im Vorjahr einen Amadeus erhalten hat, ist seit etwa zehn Jahren ein Fixpunkt in der österreichischen Electronic-Szene. International bekannt wurde seine Musik, die sich zwischen Jazz, House und Downbeat bewegt, auch durch ihre Verwendung in Werbespots. Seit 2005 tritt der Musiker mit Live-Band auf, die ihn auch bei der Verleihung der Amadeus Awards begleitete.

Hit-Macher YouTube

Auch der zweite Hauptpreis des Amadeus Awards ging in den Bereich der elektronischen Musik: Das Salzburger Duo Klangkarussell holte sich für die Nummer "Sonnentanz" den Amadeus in der Kategorie "Song des Jahres". Es dürfte kein Zufall sein, dass "Sonnentanz" ausgerechnet im Internet zum Hit wurde: drei Millionen Mal wurde die Nummer auf YouTube angeklickt, bevor sie tatsächlich veröffentlicht wurde.

Auch Pavor Stelar wurde in den letzten Jahren nicht zuletzt durch YouTube weltweit bekannt - so gesehen widerspiegelt das Ergebnis des diesjährigen Amadeus Awards ganz gut die Realität des neuen Musikmarktes.

Die weiteren Gewinner

Fünf Künstler pro Genre werden von Fachjurys für den Amadeus nominiert; mittels Online-Umfrage wählt das Publikum die Sieger. Und es entschied sich zum Teil für alte Bekannte der österreichischen U-Musik: Die Wiener Band Sofa Surfers etwa holte sich den Preis in der Kategorie "Alternative"; Roman Gregory und seine Truppe Alkbottle war im Bereich "Hard & Heavy" erfolgreich, und die Wienerlied-Erneuerer Fünf Achterl in Ehr'n gewannen, wie im Vorjahr, in der Kategorie Jazz/World/Blues. Bandmitglied Clemens Wenger bedankte sich launig.

Als Stargast stellte sich die deutsche Band Die Toten Hosen im Volkstheater ein, die Austropop-Legenden STS erhielten zum Abschluss des Abends den Amadeus fürs Lebenswerk. Leer ausgegangen ist hingegen etwa die Ausnahme-Singer-Songwriterin Soap & Skin, sie war in drei Kategorien nominiert.

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