Darabos: Salzburg ist Sonderfall
Salzburg sei ein Sonderfall, die SPÖ sei nicht frustriert, versichert SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos im Ö1-Morgenjournal. Einen Schmutzkübel-Wahlkampf für die Nationalratswahl schließt Darabos aus. Der Salzburger SPÖ rät er, nicht um jeden Preis in die Regierung zu gehen.
8. April 2017, 21:58
(c) Neubauer, APA
Morgenjournal, 6.5.2013
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos im Gespräch mit Christian Williwald.
"SPÖ bleibt Nummer eins"
Zwar sei das Salzburger Ergebnis ein schmerzlicher Verlust, aber in Kärnten habe die SPÖ einen neuen Landeshauptmann errungen, betont Darabos. Die Funktionäre seien nicht frustriert, weil sie zwischen einer von einem Finanzskandal überschatteten Landtagswahl und einer Bundeswahl unterscheiden könnten. Die SPÖ sei in Umfragen und bei den Menschen Nummer eins. Darabos verweist auf Deutschland, wo Angela Merkel alle Landtagswahlen verloren habe, in den Umfragen für die Bundeswahl aber vorne liege. Man nehme die Ergebnisse ernst, aber die Bundesthemen seien auf Bundesebene völlig andere: Arbeit, Gesundheit, Soziales. Damit sei die Bundes-SPÖ besser gerüstet als die Salzburger Landespartei.
"Nachdenklich" stimmt Darabos zwar die insgesamt sinkende Wahlbeteiligung: Aber die SPÖ sei jene Partei, die am besten mobilisieren könne, so Darabos. "Und das werde ich auch bei der Nationalratswahl im September beweisen."
Opposition in Salzburg?
Einer möglichen schwarz-grünen Regierung in Salzburg steht Darabos gelassen gegenüber: "Ich würde der Salzburger SPÖ nicht raten, mit aller Gewalt eine Regierungsbeteiligung anzustreben. Denn man hat die Verantwortung für diesen Skandal zu übernehmen. Es ist vielleicht sogar besser, sich aus der Opposition heraus zu regenerieren und zu reanimieren."
Kein "dirty campaigning"
Einen schmutzigen Wahlkampf für die Nationalratswahl schließt Darabos aus. Die Angriffe gegen die ÖVP und auf Finanzministerin Fekter, Umweltminister Berlakovich, die Vorwürfe um Michael Spindeleggers Wohnung, das Gehalt seiner Frau - das seien Dinge, die sich die ÖVP selbst zuzuschreiben habe. Die SPÖ müsse Dinge aufzeigen, die passieren. Es werde aber kein "dirty campaigning" geben, denn das nutze nur der Opposition. Das sei ein "spin" , den die ÖVP verbreite, und stimme einfach nicht. Die Politik habe über den Arbeitsmarkt nachzudenken, aber nicht darüber, wie man den politischen Gegner schädigt. Er wäre "jederzeit" bereit, einen "Sauberkeitspakt" zu unterschreiben.