Golan: UNO-Einsatz laut Klug "beherrschbar"

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hat gestern an der israelisch-syrischen Waffenstillstandslinie auf dem Golan den Blauhelmen Mut zugesprochen, deren Mission zunehmend umstritten und gefährdet ist. Im Ö1-Gespräch meint Klug, die Situation sei durchaus noch beherrschbar.

Morgenjournal, 10.5.2013

Verteidigungsminister Gerald Klug im Gespräch mit Ben Segenreich auf einem der Stützpunkte im Golan-Gebiet.

"Bleiben verlässlicher Truppensteller"

"Die Situation ist angespannt, aber sie ist beherrschbar", sagt Verteidigungsminister Klug zur Lage am Golan. "Solange die Mandatserfüllung möglich ist und es die Sicherheit der österreichischen Soldaten zulässt, wird Österreich in dieser Friedensmission ein verlässlicher Truppensteller bleiben." Den österreichischen Soldaten sei bewusst, dass es in dieser Zone zu militärischen Aktivitäten komme und das sei auch zum Teil tägliches Geschäft. "Wir beobachten die Lage de facto stündlich, und werden auch ein geeignete Lageeinschätzung auf etwaige Veränderungen vornehmen", so Klug.

Wichtige Mission

Eine große Hürde ist nun überwunden, indem im Juni ein großer Personalwechsel abgewickelt werden kann - mit Billigung der Syrer über israelisches Territorium. Ihm sei von Israel signalisiert worden, dass es falls nötig nicht nur medizinische Unterstützung geben werde, sondern auch der militärische Flughafen für die österreichischen Soldaten zur Verfügung stehe. Für Israel sei die österreichische Beobachtermission sehr wichtig und es habe auch sehr viel Lob und Anerkennung gegeben.

Gegen Waffenlieferungen

Er, Klug habe gegenüber Israel aber auch klargemacht, dass für Österreich das Festhalten am Waffenembargo gegen Syrien sehr wichtig sei. Denn Waffenlieferungen in diese Region wären einer künftigen politischen Lösung in dieser Region abträglich, es könne auch nie gesichert werden, in welche Hände die Waffen kommen und außerdem wäre das eine zusätzliche Belastung für die österreichischen Soldaten.

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