Slowenien: Weitere Herabstufung

Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit Sloweniens herabgestuft. Grund dafür sind die schlechten wirtschaftlichen Aussichten Sloweniens und seine aktuelle Bankenkrise. Eine weitere Herabstufung ist möglich, für Slowenien wird es dadurch immer teurer, Geld am internationalen Finanzmarkt aufzutreiben.

Mittagsjournal, 18.5.2013

Nicht überraschend

Die aktuelle Bewertung Sloweniens liegt bei der Ratingagentur Fitch nur noch drei Noten über dem sogenannten Ramschniveau - für Investoren und Geldgeber bedeutet das ein immer größeres Risiko. Für Slowenien selbst, das als Kandidat dafür gilt, unter den europäischen Rettungs-Schirm ESM zu kommen, ist die Entscheidung zur Herabstufung von A-Minus auf BBB Plus ebenfalls äußerst unangenehm. Slowenien versucht derzeit, seine Problem-Banken ohne Hilfe von Außen zu sanieren.

Je teurer es wird, Geld auf dem internationalen Finanzmarkt aufzutreiben, desto schwieriger wird auch diese Sanierung. Weil das Haushaltsdefizit von Slowenien und der Schuldenstand aber steigen dürften, kommt die Entscheidung zur Herabstufung durch die Ratingagentur Fitch nicht überraschend.
Die Ratingagentur Moodys hat die Bonitätsnote für Slowenien bereits in den Ramschbereich gesenkt, die dritte große internationale Ratingagentur, Standard and Poor's bewertet Slowenien aber nach wie vor besser, nämlich mit A-Minus.