dayli schließt 180 Filialen

Heute ist ein schwarzer Tag für bestimmte Handelsketten in Österreich. Die Drogeriemarktkette Dayli hat angekündigt, dass sie 180 Filialen mit insgesamt etwa 600 Mitarbeiter-innen und Mitarbeitern zusperrt. Als Grund nennt DAYLI das Scheitern seiner Pläne für eine Sonntags-Öffnung. Und die Elektronikkette Niedermeyer sperrt endgültig zu.

dayli-Filiale

(c) Jaeger, APA

Abendjournal, 29.5.2013

Kaffee und Kuchen neben Haarshampoo und Klopapier - viele Experten waren von Anfang an skeptisch, ob dieses Konzept funktioniert. Und Gerüchte, dass Daily in Schwierigkeiten steckt, gab es schon länger - in den vergangenen Wochen sind sie wieder aufgeflammt. Unter anderem wegen der Turbulenzen rund um die geplante Sonntagsöffnung der Dayli Filialen - gegen die hat sich die Gewerkschaft ja quergelegt. Dazu kommt, dass der Glücksspielkonzern Novomatic als Investor kein Geld mehr nachschießen wollte. Lieferanten sollen wegen Finanzierungsproblemen bereits um einen Zahlungsaufschub gebeten worden sein - jetzt sollen unprofitable Filialen geschlossen werden - 180 in ganz Österreich.

Von Daily selbst war für uns bisher übrigens niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Hinter den Kulissen sollen die Verhandlungen mit neuen Investoren aber bereits im Gange sein, welche Filialen zusperren, soll nächste Woche bekannt werden.

Eine erste Reaktion auf die geplanten Kündigungen gibt es unterdessen von der Gewerkschaft - sie fordert einen Sozialplan für die Mitarbeiter und eine nachhaltige Absicherung der verbleibenden Arbeitsplätze.

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