Bausubstanz unter Wasser
Wasser ist so etwas wie der natürliche Feind der Hausmauer. Vor allem Ziegel und Stein saugen sich voll wie ein Schwamm. Das gilt für alte, denkmalgeschützte Häuser genauso, wie für das moderne Eigenheim. Ist das Wasser draußen, ist die Gefahr, dass Schäden entstanden sind, noch lange nicht gebannt.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 6.6.2013
Man sieht den Schlamm, die Wasserflecken an den Mauern. Und dennoch ist für die Statik des Hauses, das gefährlichste das, was man nicht sieht, nämlich die Unterspülungen des Fundaments, sagt der Architekt und Denkmalschutzexperte Manfred Wehdorn. Bei Unterschwemmungen von Fundamenten kann es rasch zu Substanz bedrohenden Schäden kommen, bis hin zum Einsturz des Gebäudes.
Grundsätzlich ist es zunächst notwendig, das Haus bestmöglich trocken zu legen. Darüber hinaus sollten die eigenen vier Wände genau zu beobachten werden. Ein Haus stürzt nicht sofort ein, zunächst sind Risse zu sehen. Man sollte diese genau beobachten.
Je früher man Schäden erkennt, desto gezielter kann man auch etwas dagegen tun, vor allem rasch einen Fachmann holen.
Von Hochwasser betroffene Häuser sollten zumindest über eine Frost-Tauperiode beobachtet werden. Am besten fotografiert man verdächtige Risse oder notiert sich die Länge und die Dicke, damit man über mehrere Monate auch noch feststellen kann, ob sich die Risse vergrößert haben.