Golan: Beschuss auf UNO-Camp

Syrische Rebellen haben heute einen Grenzposten in der demilitarisierten Zone zwischen Israel und Syrien besetzt. Einige Granaten haben auch in ein UNO Camp eingeschlagen. Die knapp 400 österreichischen Blauhelme seien aber nicht in Gefahr, versichert das österreichische Verteidigungsministerium.

Mittagsjournal, 6.6.2013

Kein Österreicher verletzt

Rund um den Grenzposten, der von den Rebellen angegriffen und kurzfristig erobert worden ist, sind hauptsächlich philippinische Soldaten stationiert, einige Österreicher befinden sich allerdings auch dort. Ihnen geht es laut Oberst Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums gut: "Die syrischen Truppen haben den Grenzübergang wieder eingenommen und es ist wieder der gleiche Zustand davor. Das Wichtigste: Österreichische Soldaten sind nicht unmittelbar davon betroffen." Zumindest eine Granate hat beim Angriff der Rebellen auf die Grenzstelle auch im benachbarten UNO-Camp eingeschlagen. Bauer: "Meiner Information nach wurde ein indischer Soldat in diese Camp verletzt. Es ist nicht das Camp, in dem sich die Österreicher aufhalten."

Krisenstab tagt

Die Masse der österreichischen Soldaten befindet sich wesentlich weiter nördlich. In den vergangenen Monaten ist es immer wieder vorgekommen, dass die Kämpfe an oder sogar in die demilitarisierte Zone herangerückt sind. Der Krisenstab im Verteidigungsministerium tagt. Bauer: "Wir beobachten die Situation stündlich. Unser Schwerpunkt ist natürlich jetzt die Situation am Golan." Ob es eine Neubewertung des österreichischen UNO-Einsatzes am Golan geben wird, steht noch nicht fest.

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