RBI: Sevelda folgt auf Stepic

Steueroasen, Briefkastenfirmen, Immobiliengeschäfte - das waren die Ingredienzien, die Herbert Stepic als Raiffeisen-International-Chef zu Fall gebracht haben. Heute hat der Aufsichtsrat Karl Sevelda, bisher Nummer zwei hinter Stepic, zum neuen RBI-Chef bestellt.

Abendjournal, 7.6.2013

Der 63-jährige studierte Ökonom Karl Sevelda ist seit 15 Jahren Manager im Raiffeisen-Konzern - bei seinem Antritt heute hat er betont, es werde unter ihm keinen strategischen Kurswechsel geben. Daher wolle man auch weiter in Zentral- und Osteuropa präsent sein.

Für die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei die Raiffeisenbank International auch unter neuer Führung gut gerüstet, unterstreicht Aufsichtsratspräsident Walter Rothensteiner.

Zum nach umstrittenen Immobiliengeschäften zurückgetretenen Herbert Stepic hielten sich Sevelda und Rothensteiner heute mit Kommentaren zurück. Als Bankmanager sei Stepic jedenfalls immer ein großes Vorbild gewesen, so Sevelda.

Seveldas Vertrag läuft bis 2017 - aus Branchenkreisen heißt es, in dieser Zeit könnte ein neuer, möglicherweise jüngerer Bankchef aufgebaut werden. Neuer stellvertretender Chef der Raiffeisenbank International wird Risikomanager Johann Strobl, Finanzvorstand der Bank bleibt Martin Grüll.