Eine Woche Hochwasser

Seit einer Woche steht Österreich ganz im Zeichen eines Hochwassers, das die Ausmaße der Flut des Jahres 2002 teilweise noch übertroffen hat. Mindestens fünf Menschen sind dabei ums Leben gekommen, ganze Ortschaften sind zerstört und die Schäden gehen in die Milliarden.

Morgenjournal, 10.6.2013

Zweites Jahrhunderthochwasser

Es beginnt mit Wetterwarnungen und starkem Regen in Vorarlberg, zunächst rechnet man noch mit einem vergleichsweise unspektakulären Hochwasser, doch bald wird klar: Die Flut kommt schneller und stärker als gedacht. Es ist schon das zweite Jahrhunderthochwasser innerhalb von elf Jahren, das Österreich seit einer Woche heimsucht. Ganze Ortschaften sind zerstört, durch Muren, Hangrutschungen oder durch Bäche und Flüsse, die über die Ufer getreten sind. Von Vorarlberg über Tirol, Salzburg und Oberösterreich bis nach Niederösterreich ziehen sich die Verwüstungen. Inn, Salzach, Traun, Enns und Donau samt ihrer Zubringer führen Hochwasser. Wo vorhanden, wird der mobile Hochwasserschutz aufgestellt und kann noch schlimmere Zerstörungen verhindern. Neben Berufsfeuerwehr und Bundesheer sind auch tausende Freiwillige im Einsatz.

Mehr Hochwasserschutz nötig

Nach dem Sinken der Regel beginnt das Aufräumen, da werden noch mehr Helfer gebraucht. Denn wenn das Wasser geht, bleibt Schlamm zurück, der möglichst schnell entfernt werden muss, damit er nicht betonhart eintrocknet.

Wie groß die Schäden durch das Hochwasser sind, lässt sich derzeit nur schätzen: Die Versicherungen rechnen mit bis zu drei Milliarden Euro. Auch für den Hochwasserschutz wird zusätzliches Geld benötigt: Mindestens 200 Millionen Euro für Hochwasserschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung fordert der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner, derzeit Sprecher der Landeshauptleute. Wallner sagt, die bisher vereinbarten 80 Millionen Euro pro Jahr reichten schon lang nicht mehr aus.

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